Friedrich Karl Flick

deutscher Unternehmer und Investor; jüngster Sohn des Konzern-Gründers Friedrich Flick († 1972); ab 1975 Konzernchef der Friedrich Flick KG, Düsseldorf (Verkauf des Konzerns 1985)

* 3. Februar 1927 Berlin

† 5. Oktober 2006 Auen am Wörthersee

Herkunft

Friedrich Karl Flick wurde 1927 als jüngster der drei Söhne des Konzern-Gründers Friedrich Flick (1883-1972) in Berlin geboren, wo er den größten Teil seiner Jugend verbrachte. Wie es heißt, soll er als Kind sehr unter der spartanischen Arbeitsatmosphäre gelitten haben, die sein Vater um sich verbreitete.

Dieser hatte mit seinem Stahlimperium die nationalsozialistische Kriegswirtschaft und die Rüstungsindustrie entscheidend mitgeprägt. Dabei profitierte er von Arisierungen und Zwangsarbeit. 1947 wurde Friedrich Flick deshalb von einem amerikanischen Militärgericht zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er drei in Landsberg verbüßte. Nach dem Krieg hatte der Konzern etwa 95 % seiner alten Kapazität eingebüßt. Aller Besitz in Ost- und Mitteldeutschland war verloren, der Montan-Besitz im Westen wurde unter Verkaufsauflage gestellt. Durch geschickte Transaktionen, besonders durch sehr lukrative Verkäufe seiner Kohlegruben, gelang es Flick sen., der nach Einschätzung der Wirtschaftspresse weniger ein Unternehmer als ein weitsichtiger Firmenhändler war, ziemlich rasch, das Fundament der Expansion des Flick-Konzerns von der Grundstoff- in die verarbeitende Industrie zu verlagern. Zielsicher wurden Aktien von Daimler-Benz, der ...